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Hier spricht Berlin


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Rezension von

Paul Niemeyer

Hier spricht Berlin Alles quatscht über Berlin, also kommt der Titel "Hier spricht Berlin!" totrichtig. Seltsam herbe, etwas spießige Verbitterung ("Die Straßenbahn kommt zu spät, ITler trinken Latte, die Restaurantkost ist nicht perfekt, ein Berliner bekommt einen Strafzettel verpasst") neben überhitzt überspitzter Beobachtungsgabe, ein bißchen annektodistisch da, ein bißchen lieblos dort, ein bißchen überbissig, überflüssig, übereilt, überspannt. Repräsentativ ist das Ganze, trotz der Vielzahl von Geschichten und Meinungen (!), nicht; kein Stadtführer, kein Eindrücke-über-Berlin-Gewinnbringer, kein Anti-Berlin-Schaumschläger, nein, einfach ein Buch, dessen Autoren vor kurzem nach Berlin gezogen sind, und nun, zutiefst unzufrieden mit wer- weiß- was- für- Berliner- Freunden- Berliner- Wohnung- Berliner- Sexaffäre, ihrer Sehnsucht nach München und Hamburg ein papiernes Horn gebastelt haben, O-Ton: Jeder Berliner ist unfreundlich + intrigant + gelangweilt + arrogant + barbarisch; wäre ein Mensch, der alles das in sich vereint, nicht zu bewundern? Nein, sagen die Autoren, Berlin ist "im Grunde unbewohnbar", eine fiese Stadt, gepflastert mit Denkzetteln für die zivilisierte Welt, Berlin ist nie und nimmer Hamburg oder München, Berlin ist was- auf- die- Fresse, Berlin ist nicht lustig, nicht witzig, nicht ironisch, und allein schon deshalb wie zum Auslachen erbaut. Was macht Berlin aus? Was war Berlin einmal? Was denkt Berlin sich eigentlich? Fragen, die dieses Buch, für Berlin-Gegner von Berliner Berlin-Skeptikern geschrieben, weder stellt noch beantwortet. "Hier spricht Berlin!" hört sich anders an als (diese) 220 Seiten dämliche Konsumkritik.

Alles quatscht über Berlin, also kommt der Titel "Hier spricht Berlin!" totrichtig.

Seltsam herbe, etwas spießige Verbitterung ("Die Straßenbahn kommt zu spät, ITler trinken Latte, die Restaurantkost ist nicht perfekt, ein Berliner bekommt einen Strafzettel verpasst") neben überhitzt überspitzter Beobachtungsgabe, ein bißchen annektodistisch da, ein bißchen lieblos dort, ein bißchen überbissig, überflüssig, übereilt, überspannt. Repräsentativ ist das Ganze, trotz der Vielzahl von Geschichten und Meinungen (!), nicht; kein Stadtführer, kein Eindrücke-über-Berlin-Gewinnbringer, kein Anti-Berlin-Schaumschläger, nein, einfach ein Buch, dessen Autoren vor kurzem nach Berlin gezogen sind, und nun, zutiefst unzufrieden mit wer- weiß- was- für- Berliner- Freunden- Berliner- Wohnung- Berliner- Sexaffäre, ihrer Sehnsucht nach München und Hamburg ein papiernes Horn gebastelt haben, O-Ton: Jeder Berliner ist unfreundlich + intrigant + gelangweilt + arrogant + barbarisch; wäre ein Mensch, der alles das in sich vereint, nicht zu bewundern? Nein, sagen die Autoren, Berlin ist "im Grunde unbewohnbar", eine fiese Stadt, gepflastert mit Denkzetteln für die zivilisierte Welt, Berlin ist nie und nimmer Hamburg oder München, Berlin ist was- auf- die- Fresse, Berlin ist nicht lustig, nicht witzig, nicht ironisch, und allein schon deshalb wie zum Auslachen erbaut. Was macht Berlin aus? Was war Berlin einmal? Was denkt Berlin sich eigentlich? Fragen, die dieses Buch, für Berlin-Gegner von Berliner Berlin-Skeptikern geschrieben, weder stellt noch beantwortet. "Hier spricht Berlin!" hört sich anders an als (diese) 220 Seiten dämliche Konsumkritik.

geschrieben am 05.03.2004 | 220 Wörter | 1425 Zeichen

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