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Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen


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Informationen zum Buch
  ISBN
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  Extras

Rezension von

Caroline Dietz

Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen Bei „Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen“ handelt es sich um einen literarischen Kanon, der von Ben Everding höchstpersönlich zusammengetragen wurde. Das verbindende Element der gesammelten Texte ist die Mühle, welche scheinbar immer und immer wieder ihren Weg in die Werke großer Schriftsteller fand. Zu lesen sind Texte von Berühmtheiten wie Kafka, Brecht, Goethe oder sogar Hemingway und die Mühle wird abwechselnd als Metapher, Symbol oder als Existenzberechtigung benutzt. Steigt man ahnungslos in die Lektüre ein, so ist die Verwunderung nach ein paar Geschichten aus dem Buch groß, dass es doch tatsächlich so viele Texte zum Thema Mühle gibt. Achtet man allerdings irgendwann auf die kompletten Namen der Autoren, so verwandelt sich die Verwunderung schnell in Belustigung. Zugegeben, der aufmerksame Leser stutzt vielleicht schon nach der ersten Geschichte von einem gewissen „Frank“ Kafka, doch ändert diese Erkenntnis nichts am Vergnügen, welches man beim Lesen der Geschichten hat. Everding imitiert nach Lust und Laune mal die Charaktere, mal die Handlung, mal den Schreibstil der literarischen Klassiker. Eine Grenze zwischen Parodie und Hommage kann dabei nicht gezogen werden, da meistens genau die übertriebenen Stellen und Stile das Markenzeichen für die entsprechenden Autoren waren und diese in den Texten die größten Lacher bringen. Everding trifft punktgenau jede Eigenheit der Autoren, was zum einen zeigt, wie banal und wiederkehrend manche Stilmittel sind und zum andern, was für ein Multitalent Ben Everding selbst ist. Besonders empfehlenswert ist außerdem die beiliegende CD mit dem kompletten Bühnenprogramm von „Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen“. Everding beherrscht nicht nur die verschiedenen Schreibstile, seine teilweise live eingespielten Interpretationen der Texte übertreffen die Komik der Geschichten sogar noch. Sehr hoher Unterhaltungsfaktor! Literarisch betrachtet ist das Buch ein Pastiche; ein Werk also, das ganz offenkundig einen oder auch mehrere Autoren nachahmt. In der trockenen Theorie hat das viel mit Intertextualität, Parodie oder Hommage zu tun. In der Praxis, und im Fall von „Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen“, hat das vor allem mit grandioser Unterhaltung und einem Geniestreich zu tun.

Bei „Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen“ handelt es sich um einen literarischen Kanon, der von Ben Everding höchstpersönlich zusammengetragen wurde. Das verbindende Element der gesammelten Texte ist die Mühle, welche scheinbar immer und immer wieder ihren Weg in die Werke großer Schriftsteller fand. Zu lesen sind Texte von Berühmtheiten wie Kafka, Brecht, Goethe oder sogar Hemingway und die Mühle wird abwechselnd als Metapher, Symbol oder als Existenzberechtigung benutzt.

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Steigt man ahnungslos in die Lektüre ein, so ist die Verwunderung nach ein paar Geschichten aus dem Buch groß, dass es doch tatsächlich so viele Texte zum Thema Mühle gibt. Achtet man allerdings irgendwann auf die kompletten Namen der Autoren, so verwandelt sich die Verwunderung schnell in Belustigung. Zugegeben, der aufmerksame Leser stutzt vielleicht schon nach der ersten Geschichte von einem gewissen „Frank“ Kafka, doch ändert diese Erkenntnis nichts am Vergnügen, welches man beim Lesen der Geschichten hat.

Everding imitiert nach Lust und Laune mal die Charaktere, mal die Handlung, mal den Schreibstil der literarischen Klassiker. Eine Grenze zwischen Parodie und Hommage kann dabei nicht gezogen werden, da meistens genau die übertriebenen Stellen und Stile das Markenzeichen für die entsprechenden Autoren waren und diese in den Texten die größten Lacher bringen. Everding trifft punktgenau jede Eigenheit der Autoren, was zum einen zeigt, wie banal und wiederkehrend manche Stilmittel sind und zum andern, was für ein Multitalent Ben Everding selbst ist.

Besonders empfehlenswert ist außerdem die beiliegende CD mit dem kompletten Bühnenprogramm von „Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen“. Everding beherrscht nicht nur die verschiedenen Schreibstile, seine teilweise live eingespielten Interpretationen der Texte übertreffen die Komik der Geschichten sogar noch. Sehr hoher Unterhaltungsfaktor!

Literarisch betrachtet ist das Buch ein Pastiche; ein Werk also, das ganz offenkundig einen oder auch mehrere Autoren nachahmt. In der trockenen Theorie hat das viel mit Intertextualität, Parodie oder Hommage zu tun. In der Praxis, und im Fall von „Wir müssen die Mühle unseres Vaters verkaufen“, hat das vor allem mit grandioser Unterhaltung und einem Geniestreich zu tun.

geschrieben am 15.04.2014 | 332 Wörter | 1948 Zeichen

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