Navigation

Seiten der Rubrik "Bücher"


Google Anzeigen

Anzeigen

Bücher

Southern-Reach Trilogie, Bd. 2: Autorität


Statistiken
  • 7906 Aufrufe

Informationen zum Buch
  ISBN
  Buchreihe
  Autor
  Verlag
  Sprache
  Seiten
  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Dr. Benjamin Krenberger

Autorität Die Southern-Reach Trilogie geht weiter. Mit „Autorität“ liegt nunmehr der zweite von drei Bänden in deutscher Übersetzung vor. Schon aus diesem Umstand ist klar, dass man zu diesem Buch kaum greifen wird, wenn man nicht ohnehin den ersten Band gelesen hat. Denn, soviel sei vorweggenommen, als Standalone wäre dieses Buch nicht attraktiv. Allerdings sollte die Lektüre von Band 1 auch noch nicht allzu lange her sein, denn wenn man das Geschehen des ersten Bandes noch halbwegs präsent hat, fördert das die Lektüre des nun vorliegenden Bandes erheblich. Worum geht es im zweiten Band? Während im ersten Band die zwölfte und bisher letzte Expedition von Wissenschaftlern in eine mysteriöse, schon dreißig Jahre bestehende Area X an der Küste der USA aufgebrochen ist, die eine nicht näher definierbare Grenze noch von der menschlichen Zivilisation trennt, geht es im jetzigen Band zum einen um die Aufarbeitung des Scheiterns auch dieser Expedition, zum anderen um die geheimdienstliche Behörde Southern Reach selbst. Letztere soll zum einen Area X erforschen, verstehen und auch noch eindämmen - irgendwie. Eine der Teilnehmerinnen der letzten Expedition war die vormalige Direktorin der Behörde, sodass diese Stelle nunmehr vakant ist. Den Posten nimmt John Rodriguez ein, der sich im Buch fortlaufend Control nennt, einerseits ein alter Spitzname, andererseits eine willkommene Abgrenzung zu der ihm noch fremden Umgebung mitsamt ihrer Mitarbeiter. Control muss nun einerseits die Behörde in den Griff bekommen, was ganz klassische Konfliktsituationen und Machtmechanismen mit sich bringt. Zum anderen muss er Area X und die Grenze überhaupt begreifen und sich durch die bisherigen Ergebnisse und Aufzeichnungen wühlen. Noch dazu sind drei der vier Expeditionsteilnehmer auf unerklärliche Weise wieder aufgetaucht und müssen verhört werden. Nach und nach entdeckt er immer mehr Ungereimtheiten, ihm werden Knüppel zwischen die Beine geworfen, und jedes Mal, wenn er denkt, einen Schritt nach vorne getan zu haben, türmen sich neue Fragen, Probleme und Abzweigungen auf. Das Ganze verdichtet sich immer mehr bis hin zu einem furiosen Finale, aus dem Control dann herausfinden muss, um in einem richtig gut gelungenen Cliffhanger die Geschichte in den dritten Band zu transportieren. Wie auch im ersten Band ist die Geschichte vage genug, um einerseits die Realität zur Handlungsleitung zu nutzen, aber anderseits die fiktionalen Elemente aufbauen bzw. fortschreiben zu können. Dem zugute kommt natürlich die grundsätzlich paranoische Art amerikanischen Geheimdienstgetues, die das Handeln von Control, seiner Mitarbeiter und Vorgesetzten bestimmt. Das wirkt auf den herkömmlichen (europäischen) Leser seltsam überdreht, passt aber zum Plot und erklärt auch, wieso Control bestimmte Vorsichtsmaßnahmen trifft und über diese zu wichtigen Erkenntnissen gelangt. Die Sprache ist, auch in der Übersetzung, bildreich, spielerisch und robust genug, um die Geschichte über die 363 Seiten zu tragen - auch das ist für den Mittelbau einer Trilogie eine beachtliche Leistung. Natürlich gibt es einige Kritikpunkte an dem Werk zu äußern, aber diese wären stark vom subjektiven Empfinden geprägt und sollen den positiven Gesamteindruck nicht trüben. Der Roman ist trotz einiger Längen spannend, überraschend und macht definitiv Lust auf den dritten Band. Und das Buch bietet noch einen besonderen Gag, der mir beim ersten Band zu meiner Schande entgangen ist: der Buchtitel fluoresziert grünlich im Dunkeln. Wenn man das zum ersten Mal bemerkt, nachdem man das Buch abends weggelegt hat, ist das echt zum Gruseln. Toll gemacht.

Die Southern-Reach Trilogie geht weiter. Mit „Autorität“ liegt nunmehr der zweite von drei Bänden in deutscher Übersetzung vor. Schon aus diesem Umstand ist klar, dass man zu diesem Buch kaum greifen wird, wenn man nicht ohnehin den ersten Band gelesen hat. Denn, soviel sei vorweggenommen, als Standalone wäre dieses Buch nicht attraktiv. Allerdings sollte die Lektüre von Band 1 auch noch nicht allzu lange her sein, denn wenn man das Geschehen des ersten Bandes noch halbwegs präsent hat, fördert das die Lektüre des nun vorliegenden Bandes erheblich.

weitere Rezensionen von Dr. Benjamin Krenberger


Worum geht es im zweiten Band? Während im ersten Band die zwölfte und bisher letzte Expedition von Wissenschaftlern in eine mysteriöse, schon dreißig Jahre bestehende Area X an der Küste der USA aufgebrochen ist, die eine nicht näher definierbare Grenze noch von der menschlichen Zivilisation trennt, geht es im jetzigen Band zum einen um die Aufarbeitung des Scheiterns auch dieser Expedition, zum anderen um die geheimdienstliche Behörde Southern Reach selbst. Letztere soll zum einen Area X erforschen, verstehen und auch noch eindämmen - irgendwie. Eine der Teilnehmerinnen der letzten Expedition war die vormalige Direktorin der Behörde, sodass diese Stelle nunmehr vakant ist. Den Posten nimmt John Rodriguez ein, der sich im Buch fortlaufend Control nennt, einerseits ein alter Spitzname, andererseits eine willkommene Abgrenzung zu der ihm noch fremden Umgebung mitsamt ihrer Mitarbeiter. Control muss nun einerseits die Behörde in den Griff bekommen, was ganz klassische Konfliktsituationen und Machtmechanismen mit sich bringt. Zum anderen muss er Area X und die Grenze überhaupt begreifen und sich durch die bisherigen Ergebnisse und Aufzeichnungen wühlen. Noch dazu sind drei der vier Expeditionsteilnehmer auf unerklärliche Weise wieder aufgetaucht und müssen verhört werden. Nach und nach entdeckt er immer mehr Ungereimtheiten, ihm werden Knüppel zwischen die Beine geworfen, und jedes Mal, wenn er denkt, einen Schritt nach vorne getan zu haben, türmen sich neue Fragen, Probleme und Abzweigungen auf. Das Ganze verdichtet sich immer mehr bis hin zu einem furiosen Finale, aus dem Control dann herausfinden muss, um in einem richtig gut gelungenen Cliffhanger die Geschichte in den dritten Band zu transportieren.

Wie auch im ersten Band ist die Geschichte vage genug, um einerseits die Realität zur Handlungsleitung zu nutzen, aber anderseits die fiktionalen Elemente aufbauen bzw. fortschreiben zu können. Dem zugute kommt natürlich die grundsätzlich paranoische Art amerikanischen Geheimdienstgetues, die das Handeln von Control, seiner Mitarbeiter und Vorgesetzten bestimmt. Das wirkt auf den herkömmlichen (europäischen) Leser seltsam überdreht, passt aber zum Plot und erklärt auch, wieso Control bestimmte Vorsichtsmaßnahmen trifft und über diese zu wichtigen Erkenntnissen gelangt.

Die Sprache ist, auch in der Übersetzung, bildreich, spielerisch und robust genug, um die Geschichte über die 363 Seiten zu tragen - auch das ist für den Mittelbau einer Trilogie eine beachtliche Leistung. Natürlich gibt es einige Kritikpunkte an dem Werk zu äußern, aber diese wären stark vom subjektiven Empfinden geprägt und sollen den positiven Gesamteindruck nicht trüben.

Der Roman ist trotz einiger Längen spannend, überraschend und macht definitiv Lust auf den dritten Band. Und das Buch bietet noch einen besonderen Gag, der mir beim ersten Band zu meiner Schande entgangen ist: der Buchtitel fluoresziert grünlich im Dunkeln. Wenn man das zum ersten Mal bemerkt, nachdem man das Buch abends weggelegt hat, ist das echt zum Gruseln. Toll gemacht.

geschrieben am 14.04.2015 | 536 Wörter | 3079 Zeichen

Kommentare lesen Kommentar schreiben

Kommentare zur Rezension (0)

Platz für Anregungen und Ergänzungen