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Das süße Gift der Prinzessinnen


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Rezension von

Magdalena Kneisel

Das süße Gift der Prinzessinnen Duchess Swan ist perfekt – was ihre Schulnoten und ihr Betragen angeht. Sie widmet sich zielsicher ihrem Schicksal – auch wenn sie damit hadert, denn wer will schon Zeit seines Lebens als Schwan enden; sie gilt als vorbildliche Schülerin und steht in gutem Kontakt zu ihrer Großmutter. Ihr Leben scheint abgesehen von ihrer Zimmernachbarin Lizzie Hearts durchstukturiert und planbar. Umso schockierender ist es, dass ausgerechnet sie in das Fach Allgemeine Boshaftigkeit eingeteilt wird und sie trotz heftiger Proteste eine neue Hausaufgabe gestellt bekommt: Binnen einer Woche muss sie ihren Mitschülern einen heftigen Bösewicht-Streit spielen, damit sie auch in diesem Fach eine gute Note bekommt. Und dann interessiert sich außerdem der junge Daring Charming nicht für sie, sondern für ihre Mitbewohnerin Lizzie – die zum großen Erstaunen des jungen Prinzen, nichts von ihm will – Dumm gelaufen! Chronologisch für mich nicht leicht einzuordnen spielt die Geschichte irgendwo zwischen Band 2 und Band 3 der „Ever-After-High“ Reihe von Shannon Hale. Was mich daran stört, ist die Persönlichkeitsentwicklung von Lizzie Heart, die im dritten Band schon stark voranschreitet, denn sie wird mit einem einzigen Buch wieder zunichte gemacht; Das entstandene Selbstbewusstsein und die Sympathie für die Wunderland-Figur wird zerstört. Schade eigentlich, dass dieserAnachronismus in der Veröffentlichung (zumindest im Deutschen) nicht berücksichtigt wurde. Gleichzeitig merkt man auch deutlich die Sprache der unterschiedlichen Autorinnen. Sehr positiv fällt auf, dass die neue Autorin sich mit großer Sorgfalt in das Universum der Ever-After-High eingearbeitet hat. Vor allem besticht das Buch in dieser Hinsicht durch kleine witzige Episoden in den Beschreibungen der High-School. Leider kommen die Länderreihen dadurch etwas zu kurz. Man merkt auch deutlich unterschiedliche Nuancen in der Charakterbestimmung. Wird Raven Queen immer als Ausgangsfigur der Geschichte beschrieben, tritt sie hier als stark akzentuierte Nebenfigur auf. Dieser Umschwung lässt sich auch mit der deutlichen Ich-Perspektive des Buches aus der Sicht von Duchess Swan bestimmen, dennoch fehlt es der Figur von Raven Queen im Roman von Suzanne Solfers an Raffinesse. Auffällig ist auch die Ambivalenz des Charakters von Mister Böserwolf: Kennt man die Lebenssituation von ihm, seiner Tochter Cerise Hood und ihrer Mutter Rotkäppchen, so mutet die reine Fokussierung auf den Lehrer im Fach Bösewicht-Kunde der Geschichte ziemlich eindimensional an. Thematisch wandelt sich die Geschichte der Royals und Rebels. Nicht mehr nur das Finden des eigenen Happ End steht im Vordergrund, sondern auch die Frage, was ein solches Happy End ausmacht. In diesem Zug tritt auch erstmals die Frage nach Liebenskummer und unerfüllter Liebe in den Vordergrund. Während der zauberhafte Charme von Daring Charming zuvor nur immer als Fakt beschrieben wurde, zieht er Duchess Swan nun in seinen Bann. Der klare Schritt vom Märchenbuch zur Mädchengeschichte wird vollzogen. Auch die Thematik um gute Schulnoten spiegeln aus der fantastischen Märchenwelt auch die realen Sorgen der Teenie-Leserinnen wieder. Ist dies der Versuch die Geschichte für die ebenfalls alternde Leserschaft anzupassen, so ist es redlich gelungen. Auch optisch wird deutlich, dass das Buch zwar zur Ever-After-High-Reihe gehört, aber durch die unterschiedliche Gestaltung der Cover – das zentrale Mittelbild entfällt und die gezeichneten Mattel-Puppen treten in den Vordergrund. Ich begrüße es, dass sich die Cover der unterschiedlichen Autorinnen voneinander abheben. Gleichzeitig finde ich die beiden Puppen als Cover ziemlich lieblos, was die Ausgestaltung angeht. Insgesamt merkt man dem Buch an, dass die Welt nicht von der Autorin erschaffen wurde. Dennoch gelingt es Suzanne Selfors die wesentlichen Grundelemente der Welt aufzugreifen. Die zu erwartende Weiterentwicklung vom Märchenbuch für Kinder von Shannen Hale zur Teenager-Reihe für junge Mädchen erfolgt.

Duchess Swan ist perfekt – was ihre Schulnoten und ihr Betragen angeht. Sie widmet sich zielsicher ihrem Schicksal – auch wenn sie damit hadert, denn wer will schon Zeit seines Lebens als Schwan enden; sie gilt als vorbildliche Schülerin und steht in gutem Kontakt zu ihrer Großmutter. Ihr Leben scheint abgesehen von ihrer Zimmernachbarin Lizzie Hearts durchstukturiert und planbar. Umso schockierender ist es, dass ausgerechnet sie in das Fach Allgemeine Boshaftigkeit eingeteilt wird und sie trotz heftiger Proteste eine neue Hausaufgabe gestellt bekommt: Binnen einer Woche muss sie ihren Mitschülern einen heftigen Bösewicht-Streit spielen, damit sie auch in diesem Fach eine gute Note bekommt. Und dann interessiert sich außerdem der junge Daring Charming nicht für sie, sondern für ihre Mitbewohnerin Lizzie – die zum großen Erstaunen des jungen Prinzen, nichts von ihm will – Dumm gelaufen!

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Chronologisch für mich nicht leicht einzuordnen spielt die Geschichte irgendwo zwischen Band 2 und Band 3 der „Ever-After-High“ Reihe von Shannon Hale. Was mich daran stört, ist die Persönlichkeitsentwicklung von Lizzie Heart, die im dritten Band schon stark voranschreitet, denn sie wird mit einem einzigen Buch wieder zunichte gemacht; Das entstandene Selbstbewusstsein und die Sympathie für die Wunderland-Figur wird zerstört. Schade eigentlich, dass dieserAnachronismus in der Veröffentlichung (zumindest im Deutschen) nicht berücksichtigt wurde.

Gleichzeitig merkt man auch deutlich die Sprache der unterschiedlichen Autorinnen. Sehr positiv fällt auf, dass die neue Autorin sich mit großer Sorgfalt in das Universum der Ever-After-High eingearbeitet hat. Vor allem besticht das Buch in dieser Hinsicht durch kleine witzige Episoden in den Beschreibungen der High-School. Leider kommen die Länderreihen dadurch etwas zu kurz. Man merkt auch deutlich unterschiedliche Nuancen in der Charakterbestimmung. Wird Raven Queen immer als Ausgangsfigur der Geschichte beschrieben, tritt sie hier als stark akzentuierte Nebenfigur auf. Dieser Umschwung lässt sich auch mit der deutlichen Ich-Perspektive des Buches aus der Sicht von Duchess Swan bestimmen, dennoch fehlt es der Figur von Raven Queen im Roman von Suzanne Solfers an Raffinesse. Auffällig ist auch die Ambivalenz des Charakters von Mister Böserwolf: Kennt man die Lebenssituation von ihm, seiner Tochter Cerise Hood und ihrer Mutter Rotkäppchen, so mutet die reine Fokussierung auf den Lehrer im Fach Bösewicht-Kunde der Geschichte ziemlich eindimensional an.

Thematisch wandelt sich die Geschichte der Royals und Rebels. Nicht mehr nur das Finden des eigenen Happ End steht im Vordergrund, sondern auch die Frage, was ein solches Happy End ausmacht. In diesem Zug tritt auch erstmals die Frage nach Liebenskummer und unerfüllter Liebe in den Vordergrund. Während der zauberhafte Charme von Daring Charming zuvor nur immer als Fakt beschrieben wurde, zieht er Duchess Swan nun in seinen Bann. Der klare Schritt vom Märchenbuch zur Mädchengeschichte wird vollzogen. Auch die Thematik um gute Schulnoten spiegeln aus der fantastischen Märchenwelt auch die realen Sorgen der Teenie-Leserinnen wieder. Ist dies der Versuch die Geschichte für die ebenfalls alternde Leserschaft anzupassen, so ist es redlich gelungen.

Auch optisch wird deutlich, dass das Buch zwar zur Ever-After-High-Reihe gehört, aber durch die unterschiedliche Gestaltung der Cover – das zentrale Mittelbild entfällt und die gezeichneten Mattel-Puppen treten in den Vordergrund. Ich begrüße es, dass sich die Cover der unterschiedlichen Autorinnen voneinander abheben. Gleichzeitig finde ich die beiden Puppen als Cover ziemlich lieblos, was die Ausgestaltung angeht.

Insgesamt merkt man dem Buch an, dass die Welt nicht von der Autorin erschaffen wurde. Dennoch gelingt es Suzanne Selfors die wesentlichen Grundelemente der Welt aufzugreifen. Die zu erwartende Weiterentwicklung vom Märchenbuch für Kinder von Shannen Hale zur Teenager-Reihe für junge Mädchen erfolgt.

geschrieben am 06.07.2015 | 575 Wörter | 3419 Zeichen

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