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Alle Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe


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Rezension von

Ragan Tanger

Alle Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe Enten in der wirklichen Welt Was gut war, ist auch weiterhin gut. Nach dem Motto kann man die wunderbare Ontologie (hier besser: Entologie) der gesammelten Werke aus Onkel Dagoberts Schatztruhe bezeichnen, die in der Reihe der ziegelsteindicken Hardcoverausgaben in der Ehapa Comic Collection veröffentlicht wird. Fast 500 Seiten Comicspaß in einem Rundumglücklichpaket. Jene legendären Abenteuer wurden in den 1980er Jahren in einer eigenen Reihe erstmals veröffentlicht und gehen zurück auf die Idee des damaligen Ehapaherausgebers Adolf Kabatek. So findet sich in diesem Band, der alle zehn Abenteuer zusammenfasst (vier von ihnen wurden erst in einem Relaunch in den 2000er Jahren erstmals veröffentlicht), also das Werk eines deutschen Comicautors, der diese epischen Comicabenteuer zwar nicht selbst gezeichnet, aber entworfen und arrangiert hat. Das ist an sich schon etwas Besonderes, denn der Großteil der hierzulande erhältlichen Comics ist italienischer oder amerikanischer Machart. Ein wenig schade für die Chronisten ist allerdings, dass es zu den Geschichten und eben zu den Protagonisten wie Kabatek selbst oder auch denjenigen, die Tusche und Feder anlegten, keine Zusatzinformationen gibt. Dafür aber ein wenig zu den Originalschauplätzen, was diese Reihe auszeichnet. Das Matterhorn, die Sahara, Manhattan, Barcelona oder Venedig. Die Ducks spielen diesmal an realen Schauplätzen, die herausragend gezeichnet sind. Darüber hinaus sind die Storys mit einer hohen Prise an Selbstironie und einer bewusst überzeichneten Charakteristik versehen. In allen Bänden reisen ausschließlich die fünf Protoducks - nämlich Dagobert, Donald und seine drei Neffen - durch die Welt, wobei die Persönlichkeiten bisweilen bewusst übertrieben werden. Hartherziger hat man Dagobert nie gesehen, genau verlässlich wie die drei kleinen Neffen und naiv wie Donald. Doch diese bewusste Übertreibung tut gut und gibt den Geschichten den entsprechenden Rahmen, um in einer realen Welt als Parodie funktionieren zu können. So bekommt man neben Comicunterhaltung auch immer was Historisches oder Gesellschaftliches zum Lernen anbei. Die Rubrik Hinter den Kulissen in diesem Werk ist eine Seite mit recht überschaubaren Erklärungen zu den Schauplätzen. Dieser Punkt hätte ebenfalls ausgebaut werden können; dafür ist ja so ein Sammelband da und ähnlich ausführlich geht es in den meisten anderen Büchern dieser Reihe auch vonstatten. Nichtsdestotrotz ist das Buch aufgrund der zehn (jeweils 46 Seiten langen) Comicabenteuer ein Genuss. Echte Geschichten mit Wendungen, Tiefgang, Esprit und dieser besonderen Note deutscher 1980er Jahre Mentalität. Überzeugend und für Fans, Kenner aber auch Einsteiger ein Glücksfall.

Enten in der wirklichen Welt

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Was gut war, ist auch weiterhin gut. Nach dem Motto kann man die wunderbare Ontologie (hier besser: Entologie) der gesammelten Werke aus Onkel Dagoberts Schatztruhe bezeichnen, die in der Reihe der ziegelsteindicken Hardcoverausgaben in der Ehapa Comic Collection veröffentlicht wird. Fast 500 Seiten Comicspaß in einem Rundumglücklichpaket.

Jene legendären Abenteuer wurden in den 1980er Jahren in einer eigenen Reihe erstmals veröffentlicht und gehen zurück auf die Idee des damaligen Ehapaherausgebers Adolf Kabatek. So findet sich in diesem Band, der alle zehn Abenteuer zusammenfasst (vier von ihnen wurden erst in einem Relaunch in den 2000er Jahren erstmals veröffentlicht), also das Werk eines deutschen Comicautors, der diese epischen Comicabenteuer zwar nicht selbst gezeichnet, aber entworfen und arrangiert hat. Das ist an sich schon etwas Besonderes, denn der Großteil der hierzulande erhältlichen Comics ist italienischer oder amerikanischer Machart.

Ein wenig schade für die Chronisten ist allerdings, dass es zu den Geschichten und eben zu den Protagonisten wie Kabatek selbst oder auch denjenigen, die Tusche und Feder anlegten, keine Zusatzinformationen gibt. Dafür aber ein wenig zu den Originalschauplätzen, was diese Reihe auszeichnet. Das Matterhorn, die Sahara, Manhattan, Barcelona oder Venedig. Die Ducks spielen diesmal an realen Schauplätzen, die herausragend gezeichnet sind. Darüber hinaus sind die Storys mit einer hohen Prise an Selbstironie und einer bewusst überzeichneten Charakteristik versehen. In allen Bänden reisen ausschließlich die fünf Protoducks - nämlich Dagobert, Donald und seine drei Neffen - durch die Welt, wobei die Persönlichkeiten bisweilen bewusst übertrieben werden. Hartherziger hat man Dagobert nie gesehen, genau verlässlich wie die drei kleinen Neffen und naiv wie Donald. Doch diese bewusste Übertreibung tut gut und gibt den Geschichten den entsprechenden Rahmen, um in einer realen Welt als Parodie funktionieren zu können.

So bekommt man neben Comicunterhaltung auch immer was Historisches oder Gesellschaftliches zum Lernen anbei. Die Rubrik Hinter den Kulissen in diesem Werk ist eine Seite mit recht überschaubaren Erklärungen zu den Schauplätzen. Dieser Punkt hätte ebenfalls ausgebaut werden können; dafür ist ja so ein Sammelband da und ähnlich ausführlich geht es in den meisten anderen Büchern dieser Reihe auch vonstatten. Nichtsdestotrotz ist das Buch aufgrund der zehn (jeweils 46 Seiten langen) Comicabenteuer ein Genuss. Echte Geschichten mit Wendungen, Tiefgang, Esprit und dieser besonderen Note deutscher 1980er Jahre Mentalität. Überzeugend und für Fans, Kenner aber auch Einsteiger ein Glücksfall.

geschrieben am 14.08.2015 | 382 Wörter | 2323 Zeichen

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