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iX Edition: Spring 2


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Rezension von

Marc-Florian Wendland

Spring 2 Die Programmiersprache Java ist für viele IT-gestützten Problemlösungen die lingua franca, ganz gleich ob Applikation oder Webanwendung. Für Java sprechen zahlreiche Fakten: einfaches Deployment, hervorragende Erweiterbarkeit, Systemunabhängigkeit dank VM und und und. Das wohl wichtigste Kriterium ist jedoch die Vielzahl der APIs, die aus dem Internet zu beziehen sind und bei Bedarf in das Projekt inkludiert werden können. Die ist jedoch der Hauptgrund für eine gesteigerte Komplexität in Java-Anwendungen: die APIs sind mitnichten standardisiert und unterscheiden sich deshalb in Art und Weise ihrer Verwendung, sowie ihrer Konfiguration. Der Entwickler wird zum Konfigurator. An diesem Punkt setzt das Spring-Framework an, das mittlerweile in der Version 2 vorliegt. Spring versteht sich als Abstraktion und Verallgemeinerung, sowie Vereinfachung, für eine Vielzahl proprietärer Frameworks und APIs. Künftig sollen sich die Entwickler nur noch in den Standard eines Frameworks einarbeiten. Eberhard Wolff hat sich der schwierigen Aufgabe gestellt, für dieses umfassende Thema eine Einführung vorzulegen. Das Buch „Spring 2“ widmet jedem großen Aspekt des Frameworks ein eigenes Kapitel. Quantitativ werden folgende Teilkomponenten von Spring besprochen: Dependency Injection, Aspektorientierte Programmierung, Transaktionen Persistenz, verteilte Programmierung mit Spring, mit Spring für das Web entwickeln, sowie anderweitige Spring-Komponenten. Das Buch richtet sich eindeutig an Entwickler, die fortgeschrittene Programmierkenntnisse besitzen und einen guten Einstieg in die komplexe Spring-Architektur suchen. Der Autor liefert diese Einleitung fundiert und gut aufbereitet, mit zahlreichen Konfigurations- und Codesnippets. Dem Autor gelingt damit ein plastischer und strukturierter Überblick über den Spring-Framework. Die umfangreichsten und ausführlichsten Erläuterungen bietet der Autor bei den eigentlichen Kernthemen von Spring: der Dependency Injection (oder auch Inversiojn of Control [IOC]) und der Aspektorientierten Programmierung. Bezüglich des zuletzt genannten Punktes kann ich sagen, dass Ebehard Wolff hier wirklich gute Arbeit geleistet hat. Sofort erschlossen sich mir mehrere Szenarien, in denen die Aspektorientierte Programmierung mit Spring effizient eingesetzt werden könnte. Ebenso gefiel der Vergleich bzw. die Abgrenzung von Springs Aspektorientierung gegenüber AspectJ. Doch auch die Dependency Injection und die Transaktionsverwaltung verstanden zu gefallen und waren sehr ausführlich erläutert. Zu Beginn wird der Leser in ein fiktives Projekt eingeführt, auf dass sich die Beispiele der folgenden Kapitel beziehen. Ein gängiges Konzept in Fachbüchern dieser Art, hat der Leser doch dadurch die Möglichkeit die vorgestellten Features quasi „live“ im Einsatz zu erleben. In diesem Buch jedoch geht dieses Konzept nicht ganz auf. Die Snippets beziehen sich zwar auf das fiktive Projekt, leider trägt die Art und Weise, wie die Features demonstriert werden, nicht immer zum intuitiven Verständnis bei. Meiner Meinung nach kratzt der Autor an einigen Stellen nur an der Oberfläche, und geht an anderer Stelle punktuell zu sehr in die Tiefe. Dies mag paradox klingen, doch es nützt nichts, wenn man an manchen Stellen die Funktionsweise einzelner Klassen zu beschreiben versucht. Meines Erachtens hätten aussagekräftigere Snippets zu gesteigerter Qualität geführt. Ich meine daher, dass interessierte Leser, die bereits Spring-Code in Aktion gesehen und sich nun umfassender informieren möchten, von dem sparsamen Snippet- und punktuellen Vertiefungskonzept des Autors profitieren. Totale Neueinsteiger werden damit jedoch wenig anzufangen wissen. Ein Wort zur Herstellung: Die Typografie erschien mir zu Beginn des Buches recht unruhig, die Erscheinungsformen einzelner Fachbegriffe variierten teilweise. In einem Themenbereich in dem ohnehin bereits zahlreiche Akronyme in Versalien gesetzt sind, hätte man zum Beispiel darauf verzichten können die Pattern-Namen in Käpitälchen darzustellen. Dies mag jedoch subjektiv zu bewerten sein. Fazit: Eberhard Wolff hat sich eines der wohl umfangreichsten und komplexesten Frameworks ausgesucht, für das man ein Buch schreiben kann. Ich selbst wusste vor dem Studium des Buches nicht viel von Spring und habe nunmehr einen soliden, theoretischen Wissensfundus erarbeitet. Für die Praxis ist leider nicht viel hängen geblieben, so dass ich um Praxis orientiertere Lektüre nicht umhin kommen werde. Entwickler, die nebenher ein eigenes Projekt mit Spring entwickeln, oder die sich anhand eines bestehenden Projektes umfassend über Spring informieren und einige Konzepte nachverfolgen möchten, profitieren meines Erachtens am ehesten von diesem Buch. Kurz: Sehr umfangreiches, viel vermittelndes Buch, ohne einen zwingenden Praxisbezug herzustellen.

Die Programmiersprache Java ist für viele IT-gestützten Problemlösungen die lingua franca, ganz gleich ob Applikation oder Webanwendung. Für Java sprechen zahlreiche Fakten: einfaches Deployment, hervorragende Erweiterbarkeit, Systemunabhängigkeit dank VM und und und. Das wohl wichtigste Kriterium ist jedoch die Vielzahl der APIs, die aus dem Internet zu beziehen sind und bei Bedarf in das Projekt inkludiert werden können. Die ist jedoch der Hauptgrund für eine gesteigerte Komplexität in Java-Anwendungen: die APIs sind mitnichten standardisiert und unterscheiden sich deshalb in Art und Weise ihrer Verwendung, sowie ihrer Konfiguration. Der Entwickler wird zum Konfigurator.

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An diesem Punkt setzt das Spring-Framework an, das mittlerweile in der Version 2 vorliegt. Spring versteht sich als Abstraktion und Verallgemeinerung, sowie Vereinfachung, für eine Vielzahl proprietärer Frameworks und APIs. Künftig sollen sich die Entwickler nur noch in den Standard eines Frameworks einarbeiten. Eberhard Wolff hat sich der schwierigen Aufgabe gestellt, für dieses umfassende Thema eine Einführung vorzulegen.

Das Buch „Spring 2“ widmet jedem großen Aspekt des Frameworks ein eigenes Kapitel. Quantitativ werden folgende Teilkomponenten von Spring besprochen: Dependency Injection, Aspektorientierte Programmierung, Transaktionen Persistenz, verteilte Programmierung mit Spring, mit Spring für das Web entwickeln, sowie anderweitige Spring-Komponenten.

Das Buch richtet sich eindeutig an Entwickler, die fortgeschrittene Programmierkenntnisse besitzen und einen guten Einstieg in die komplexe Spring-Architektur suchen. Der Autor liefert diese Einleitung fundiert und gut aufbereitet, mit zahlreichen Konfigurations- und Codesnippets. Dem Autor gelingt damit ein plastischer und strukturierter Überblick über den Spring-Framework.

Die umfangreichsten und ausführlichsten Erläuterungen bietet der Autor bei den eigentlichen Kernthemen von Spring: der Dependency Injection (oder auch Inversiojn of Control [IOC]) und der Aspektorientierten Programmierung. Bezüglich des zuletzt genannten Punktes kann ich sagen, dass Ebehard Wolff hier wirklich gute Arbeit geleistet hat. Sofort erschlossen sich mir mehrere Szenarien, in denen die Aspektorientierte Programmierung mit Spring effizient eingesetzt werden könnte. Ebenso gefiel der Vergleich bzw. die Abgrenzung von Springs Aspektorientierung gegenüber AspectJ. Doch auch die Dependency Injection und die Transaktionsverwaltung verstanden zu gefallen und waren sehr ausführlich erläutert.

Zu Beginn wird der Leser in ein fiktives Projekt eingeführt, auf dass sich die Beispiele der folgenden Kapitel beziehen. Ein gängiges Konzept in Fachbüchern dieser Art, hat der Leser doch dadurch die Möglichkeit die vorgestellten Features quasi „live“ im Einsatz zu erleben. In diesem Buch jedoch geht dieses Konzept nicht ganz auf. Die Snippets beziehen sich zwar auf das fiktive Projekt, leider trägt die Art und Weise, wie die Features demonstriert werden, nicht immer zum intuitiven Verständnis bei. Meiner Meinung nach kratzt der Autor an einigen Stellen nur an der Oberfläche, und geht an anderer Stelle punktuell zu sehr in die Tiefe. Dies mag paradox klingen, doch es nützt nichts, wenn man an manchen Stellen die Funktionsweise einzelner Klassen zu beschreiben versucht. Meines Erachtens hätten aussagekräftigere Snippets zu gesteigerter Qualität geführt. Ich meine daher, dass interessierte Leser, die bereits Spring-Code in Aktion gesehen und sich nun umfassender informieren möchten, von dem sparsamen Snippet- und punktuellen Vertiefungskonzept des Autors profitieren. Totale Neueinsteiger werden damit jedoch wenig anzufangen wissen.

Ein Wort zur Herstellung: Die Typografie erschien mir zu Beginn des Buches recht unruhig, die Erscheinungsformen einzelner Fachbegriffe variierten teilweise. In einem Themenbereich in dem ohnehin bereits zahlreiche Akronyme in Versalien gesetzt sind, hätte man zum Beispiel darauf verzichten können die Pattern-Namen in Käpitälchen darzustellen. Dies mag jedoch subjektiv zu bewerten sein.

Fazit: Eberhard Wolff hat sich eines der wohl umfangreichsten und komplexesten Frameworks ausgesucht, für das man ein Buch schreiben kann. Ich selbst wusste vor dem Studium des Buches nicht viel von Spring und habe nunmehr einen soliden, theoretischen Wissensfundus erarbeitet. Für die Praxis ist leider nicht viel hängen geblieben, so dass ich um Praxis orientiertere Lektüre nicht umhin kommen werde. Entwickler, die nebenher ein eigenes Projekt mit Spring entwickeln, oder die sich anhand eines bestehenden Projektes umfassend über Spring informieren und einige Konzepte nachverfolgen möchten, profitieren meines Erachtens am ehesten von diesem Buch. Kurz: Sehr umfangreiches, viel vermittelndes Buch, ohne einen zwingenden Praxisbezug herzustellen.

geschrieben am 24.09.2007 | 647 Wörter | 4179 Zeichen

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