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SAP Press: SAP R/3-Reporting


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Informationen zum Buch
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  Buchreihe
  Verlag
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  Erscheinungsjahr
  Extras

Rezension von

Marcel Gehlen

SAP R/3-Reporting In einem SAP-System schlummern viele unternehmenswichtige Informationen, die den Benutzern in der Theorie leicht zugänglich sind und bei schwierigen Entscheidungen helfen sollen. Wer allerdings in der Praxis einmal versucht hat genau die gewünschten Informationen aus einem SAP-System herauszubekommen, der wird feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist wie man dachte: Es existieren fünf verschiedene Reporting-Tools, von denen viele Benutzer nicht einmal wissen, dass es sie gibt. Wissen sie es doch stehen sie vor dem Problem die Unterschiede nicht zu kennen und folgerichtig nicht entscheiden zu können welches Tool für ihren Zweck das Richtige ist. Selbst wenn man sich dann für eines entschieden hat ist dieses oft bei weitem nicht so kinderleicht zu benutzen wie einem so mancher Werbeprospekt einreden will. Das Reporting-System von SAP R/3 wirft also durchaus einige Fragen auf, da kommt ein Buch welches all diese zumindest grundlegend beantworten will sehr gelegen. Das Buch ist mit knapp 70 € zwar nicht wirklich günstig zu haben, aber immerhin deutlich günstiger als entsprechende Schulungen oder Beratungsdienstleistungen. Was spricht also dagegen sich die Grundlagen im Selbststudium anzueignen? Das Buch richtet sich dabei nicht nur an Anwender, sondern auch an Berater und Implementierungsteams und damit explizit sowohl an Anfänger als auch an Erfahrene im Umgang mit SAP R/3. Dies spiegelt sich schon darin wieder, dass nicht nur Einführungen in die verschiedenen Reporting-Tools, sondern auch strategische Hinweise zum Reporting-Einsatz gegeben werden. Leider kann das Buch dann letzten Endes keine der Zielgruppen wirklich zufrieden stellen, da es, egal von welcher Seite man es betrachtet, nicht konsequent genug durchgezogen wird. Anfänger wird es stören, dass die Vorstellung der einzelnen Reporting-Tools leicht von einander abweicht und es bei der Abgrenzung der Tools an einer gewissen Schärfe fehlt: Anstatt klar zu sagen wo die Unterschiede liegen und welches Tool für einen bestimmten Zweck geeignet ist bleibt alles trotz tabellarischer Gegenüberstellung sehr prosaisch und diffus. Durch Kochrezepte für Beispielberichte wird in die Bedienung der einzelnen Tools eingeführt allerdings mit wechselnder Qualität: Manchmal wird ein Beispiel konsequent durchgezogen, manchmal wird das Beispiel auch nur einleitend erwähnt während der wissbegierige Neuling anschließend mit einer recht allgemein gehaltenen Anleitung allein gelassen wird. Hat er dann doch alle Tools durchgearbeitet wird er das Buch später kaum als Nachschlagewerk verwenden können denn dafür ist es zu schlecht strukturiert. Eine konsequente Hinwendung zu Anfängern hätte diesen die Einarbeitung wesentlich leichter machen müssen. Die Tools hätten einheitlicher vorgestellt und schärfer voneinander abgegrenzt werden müssen. Es hätten alle Beispiele konsequent durchgezogen werden müssen, am besten hätten sie auf CD zum selber Nachvollziehen beigelegen. Fortgeschrittene werden dagegen noch viel früher von dem Buch im Stich gelassen, denn sobald man eine Frage hat, die auch nur minimal über das absolute Grundwissen hinausgeht liefert das Buch keinerlei Antwort mehr. Wer sich also selbst beigebracht hat wie er zumindest im Groben mit dem Report Painter einen neuen Bericht erstellt kann von dem Buch kaum neuen Informationen erwarten. Die strategischen Hinweise lassen sich beinahe komplett darauf reduzieren erst die Standardberichte zu durchsuchen ehe man selbst einen Bericht entwirft und sind insgesamt eher wertlos da viel zu allgemein und oberflächlich. Man kann also zusammenfassen, dass sich das Buch leider für seinen Umfang zu breit aufgestellt hat: Auf gerade einmal 450 Seiten kann man nicht Anfänger und Fortgeschrittene zufrieden stellend ansprechen. Man hat im Gegenteil für keine der Zielgruppen genügend Raum. Erschwerend hinzu kommen erhebliche Schwächen in der Struktur. Es fehlt an vielen Stellen an Stringenz, das Buch wirkt als wäre es einfach aus vielen einzelnen Artikeln zusammengesetzt worden ohne, dass ein Lektorat die Artikel vereinheitlicht hat. So wiederholt das Buch innerhalb weniger Seiten ganze Passagen beinahe wörtlich, auch wird keine einheitliche Terminologie verwendet, derselbe Menüpunkt wird mal „Umgebung“ mal „Umfeld“ genannt. Es fehlt also nicht nur in Bezug auf die Zielgruppe, sondern auch in Bezug auf Kapitelstruktur und Sprache einfach ein roter Faden. Letzten Endes kann man dieses Buch niemandem empfehlen, da es niemandem wirklich weiterhilft und gemessen an seinem Inhalt mit 69,90 € hoffnungslos überteuert ist. Leider scheint es das einzige Buch zu sein, welches sich mit den SAP R/3 – Reporting-Methoden befasst und auch im Internet findet man kaum Hilfestellung, sodass man den Eindruck gewinnt einfach aus Mangel an Alternativen zu diesem Buch greifen zu müssen. Dennoch würde ich mir den Kauf gut überlegen, denn mich hat das Buch nicht wirklich beschleunigt. Die hier vorgestellten Grundlagen hatte ich mir vorher in wenigen Tagen bereits selbst beigebracht, sodass ich es mir nicht noch einmal zulegen würde. Wer allerdings zur Einarbeitung eine Anleitung benötigt kann mal ein Blick riskieren, sei jedoch gewarnt: Das Buch bleibt trotzdem sehr mäßig, eine Kaufempfehlung möchte ich also auch unter diesen Umständen nicht aussprechen.

In einem SAP-System schlummern viele unternehmenswichtige Informationen, die den Benutzern in der Theorie leicht zugänglich sind und bei schwierigen Entscheidungen helfen sollen. Wer allerdings in der Praxis einmal versucht hat genau die gewünschten Informationen aus einem SAP-System herauszubekommen, der wird feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist wie man dachte: Es existieren fünf verschiedene Reporting-Tools, von denen viele Benutzer nicht einmal wissen, dass es sie gibt. Wissen sie es doch stehen sie vor dem Problem die Unterschiede nicht zu kennen und folgerichtig nicht entscheiden zu können welches Tool für ihren Zweck das Richtige ist. Selbst wenn man sich dann für eines entschieden hat ist dieses oft bei weitem nicht so kinderleicht zu benutzen wie einem so mancher Werbeprospekt einreden will.

weitere Rezensionen von Marcel Gehlen

#
rezensiert seit
Buchtitel
1
04.08.2006
2
25.08.2003

Das Reporting-System von SAP R/3 wirft also durchaus einige Fragen auf, da kommt ein Buch welches all diese zumindest grundlegend beantworten will sehr gelegen. Das Buch ist mit knapp 70 € zwar nicht wirklich günstig zu haben, aber immerhin deutlich günstiger als entsprechende Schulungen oder Beratungsdienstleistungen. Was spricht also dagegen sich die Grundlagen im Selbststudium anzueignen?

Das Buch richtet sich dabei nicht nur an Anwender, sondern auch an Berater und Implementierungsteams und damit explizit sowohl an Anfänger als auch an Erfahrene im Umgang mit SAP R/3.

Dies spiegelt sich schon darin wieder, dass nicht nur Einführungen in die verschiedenen Reporting-Tools, sondern auch strategische Hinweise zum Reporting-Einsatz gegeben werden.

Leider kann das Buch dann letzten Endes keine der Zielgruppen wirklich zufrieden stellen, da es, egal von welcher Seite man es betrachtet, nicht konsequent genug durchgezogen wird.

Anfänger wird es stören, dass die Vorstellung der einzelnen Reporting-Tools leicht von einander abweicht und es bei der Abgrenzung der Tools an einer gewissen Schärfe fehlt: Anstatt klar zu sagen wo die Unterschiede liegen und welches Tool für einen bestimmten Zweck geeignet ist bleibt alles trotz tabellarischer Gegenüberstellung sehr prosaisch und diffus. Durch Kochrezepte für Beispielberichte wird in die Bedienung der einzelnen Tools eingeführt allerdings mit wechselnder Qualität: Manchmal wird ein Beispiel konsequent durchgezogen, manchmal wird das Beispiel auch nur einleitend erwähnt während der wissbegierige Neuling anschließend mit einer recht allgemein gehaltenen Anleitung allein gelassen wird. Hat er dann doch alle Tools durchgearbeitet wird er das Buch später kaum als Nachschlagewerk verwenden können denn dafür ist es zu schlecht strukturiert.

Eine konsequente Hinwendung zu Anfängern hätte diesen die Einarbeitung wesentlich leichter machen müssen. Die Tools hätten einheitlicher vorgestellt und schärfer voneinander abgegrenzt werden müssen. Es hätten alle Beispiele konsequent durchgezogen werden müssen, am besten hätten sie auf CD zum selber Nachvollziehen beigelegen.

Fortgeschrittene werden dagegen noch viel früher von dem Buch im Stich gelassen, denn sobald man eine Frage hat, die auch nur minimal über das absolute Grundwissen hinausgeht liefert das Buch keinerlei Antwort mehr. Wer sich also selbst beigebracht hat wie er zumindest im Groben mit dem Report Painter einen neuen Bericht erstellt kann von dem Buch kaum neuen Informationen erwarten. Die strategischen Hinweise lassen sich beinahe komplett darauf reduzieren erst die Standardberichte zu durchsuchen ehe man selbst einen Bericht entwirft und sind insgesamt eher wertlos da viel zu allgemein und oberflächlich.

Man kann also zusammenfassen, dass sich das Buch leider für seinen Umfang zu breit aufgestellt hat: Auf gerade einmal 450 Seiten kann man nicht Anfänger und Fortgeschrittene zufrieden stellend ansprechen. Man hat im Gegenteil für keine der Zielgruppen genügend Raum.

Erschwerend hinzu kommen erhebliche Schwächen in der Struktur. Es fehlt an vielen Stellen an Stringenz, das Buch wirkt als wäre es einfach aus vielen einzelnen Artikeln zusammengesetzt worden ohne, dass ein Lektorat die Artikel vereinheitlicht hat. So wiederholt das Buch innerhalb weniger Seiten ganze Passagen beinahe wörtlich, auch wird keine einheitliche Terminologie verwendet, derselbe Menüpunkt wird mal „Umgebung“ mal „Umfeld“ genannt. Es fehlt also nicht nur in Bezug auf die Zielgruppe, sondern auch in Bezug auf Kapitelstruktur und Sprache einfach ein roter Faden.

Letzten Endes kann man dieses Buch niemandem empfehlen, da es niemandem wirklich weiterhilft und gemessen an seinem Inhalt mit 69,90 € hoffnungslos überteuert ist. Leider scheint es das einzige Buch zu sein, welches sich mit den SAP R/3 – Reporting-Methoden befasst und auch im Internet findet man kaum Hilfestellung, sodass man den Eindruck gewinnt einfach aus Mangel an Alternativen zu diesem Buch greifen zu müssen.

Dennoch würde ich mir den Kauf gut überlegen, denn mich hat das Buch nicht wirklich beschleunigt. Die hier vorgestellten Grundlagen hatte ich mir vorher in wenigen Tagen bereits selbst beigebracht, sodass ich es mir nicht noch einmal zulegen würde. Wer allerdings zur Einarbeitung eine Anleitung benötigt kann mal ein Blick riskieren, sei jedoch gewarnt: Das Buch bleibt trotzdem sehr mäßig, eine Kaufempfehlung möchte ich also auch unter diesen Umständen nicht aussprechen.

geschrieben am 04.08.2006 | 768 Wörter | 4534 Zeichen

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